Mal ehrlich, eine Erkältung ist keine schlimme Erkrankung aber trotzdem braucht sie kein Mensch! Das nervt, man ist eigentlich zu krank, um zu arbeiten aber auch meistens nicht so krank, dass man sich entsprechend ausruht. Und so schleppt man sich dadurch, mit wenig Schlaf und schlechter Laune. Spätestens seit der Wiesn hustet und schnupft es um mich herum und ich wende wieder meinen bewährten Tipp und Tricks gegen Erkältungen an, welche ich heute gerne mit euch teilen möchte!
Dass eine gesunde Ernährung einer Erkältung entgegenwirken kann, ist bekannt. Was ist daran aber so gut und mit welchen Lebensmitteln kann ich mich am besten schützen?
Viele der sekundären Pflanzenstoffe wirken antiviral und antibakteriell. Das bedeutet, dass sie vor einer Infektion mit Viren und Bakterien schützen können. Und wie der Name schon sagt, kommen diese Stoffe eben nur in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Umso wichtiger ist es, in den Wintermonaten ausreichend Obst und Gemüse zu essen. Vor allem Knoblauch und Zwiebeln sind hier optimal geeignet. Aber auch Ingwer scheint durch seine Inhaltstoffe eine schützende Wirkung vor Infekten zu haben. Auch Gemüsesuppen und -eintöpfe eignen sich im Winter hervorragend, um auf die notwendige Menge an Gemüse zu kommen.
Eine besondere Rolle spielen Vitamin C und Zink in der präventiven Wirkung gegen Erkältungen. Vitamin C hat eine antioxidative Wirkung und fängt somit freie Radikale. Diese aggressiven Substanzen können Entzündungen oder aber Infekte begünstigen. Ebenso ist Zink ein Radikalfänger. Um sich gut vor Infekten zu schützen, sollte man folglich ausreichend von diesen beiden Stoffen zu sich nehmen. Vitamin C kommt beispielsweise in Zitrusfrüchten, Beeren, Kiwis, Paprika und Brokkoli vor. Das Spurenelement Zink steckt etwa in Fisch, Milch, Käse und Haferflocken.
Mit meinem Superfrühstück „Haferflocken mit Beeren, gehackten Mandeln und Naturjoghurt“ seid ihr also prima versorgt! Wem das morgens zu viel Aufwand ist, kann das übrigens optimal abends vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Morgens nur noch die Mandeln dazu geben!
Mindestens genauso wichtig wie die gesunde Ernährung ist körperlich in Schwung zu kommen und sich zu bewegen . Egal mit welchem Experten ich spreche, ich höre immer unterschiedliche Tipps, wie viel und wie lange man sich pro Woche bewegen soll. Wo sich aber die meistens einig sind ist, dass zwei bis vier Stunden körperliche Bewegung pro Woche ideal sind. Zudem auch lieber häufiger eine Bewegungseinheit einbauen als einmal sehr intensiv trainieren.
Ein wichtiger Punkt in der Vorbeugung von Infekten ist die Bewegung an der frischen Luft . So wird sichergestellt, dass wir ausreichend mit Sauerstoff versorgt sind, die Luft nicht mit Viren und Bakterien anderer Kränkelnder belastet ist und die Schleimhäute werden gut befeuchtet. Wer an kalten Tagen nicht so gerne im Freien sportelt, sollte aber zumindest häufiger einen flotten Spaziergang draußen einplanen. Und nebenbei ist die Bewegung im Freien – zumindest die in der freien Natur – eine gute Möglichkeit, um Stress abzubauen.
Dies ist nämlich schon mein dritter absolut wichtiger Tipp gegen Infekte: wenig Stress und wenn doch verknüpft mit ausreichenden Ruhe- bzw. Erholungsphasen . Kurzfristige stressige Phasen sind kein Problem, sie erhöhen unsere Immunkompetenz sogar. Problematisch wird nur Dauerstress. Wenn wir uns nicht mehr ausreichend erholen und regenerieren können, gerät unser Immunsystem ins Straucheln und wir werden dauernd krank. Oft ist das leichter gesagt als getan. Die To Do´s werden nicht weniger, die Adventszeit und Weihnachten stehen bevor und das erfordert noch mehr Zeitaufwand. Ich rate meinen Klienten immer zu drei wirklich guten Maßnahmen bei zu viel Stress:
1.Jeden Tag eine kleine Auszeit für sich einbauen, beispielsweise eine Tasse Tee oder Kaffee ganz in Ruhe genießen. Für jede Woche eine etwas größere Auszeit festlegen, während der man sich etwas Gutes tut. Dies könnte beispielweise auch die ersten beiden Punkte mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung betreffen: ein Bummel über den Wochenmarkt, ein Abendessen mit einer guten Freundin oder ein langer Spazierganz an einem See.
2.Prioritäten setzen bzw. unsere To Do Liste ausmisten - mit dem Prioritätenquadrat nach dem Eisenhower Prinzip habe ich mit meinen Klienten und auch bei mir selbst super Erfolge erzielt!
3.Um langfristig nicht immer wieder in stressige Situationen zu kommen ist es sinnvoll, seine Denkmuster und Antreiber zu hinterfragen. Warum habe ich schon wieder „ja“ gesagt, obwohl ich „nein“ gemeint habe? Warum muss meine Wohnung heute gesaugt werden, reicht das nicht nächsten Freitag? Jeder hat resultierend aus seinen Erfahrungen, Motiven und Einstellungen Denkmuster, die ihn eigentlich erst unter Stress setzen. Die gute Nachricht ist, dass man da wirklich daran arbeiten kann. Ich war beispielsweise ein absoluter Perfektionist. Aber mit Großfamilie und Freiberuflicher Tätigkeit ohne Großeltern bringt einen das ganz schnell in den Dauerstress…
Wenn ihr euren Stresslevel mal testen möchtet, schaut gerne auf meiner Internetseite vorbei: https://www.gesund-leben-gesund-bleiben.de/stress-schnelltest
Ein weiterer Punkt – der leider viel zu häufig unterschätzt wird – ist ausreichend Schlaf . Nur wer genügend schläft, lässt seinem Körper Zeit, Reparaturvorgänge durchzuführen: Gewebeschäden werden repariert, Heilungsprozesse aktiviert, Organe und Zellen werden mit neuen Brennstoffen versorgt und alte, verbrauchte oder kranke Zellen werden durch neue, gesunde ersetzt. Auch hier ist kurzfristig mal weniger Schlaf überhaupt kein Problem, nur dauerhaft zu wenig wirkt sich negativ aus. Forscher sprechen von sieben bis acht Stunden als optimale Schlafdauer. Auch hier hat allerdings jeder seinen eigenen Bedarf. Wenn man morgens erholt und ausgeschlafen aufwacht, hat man alles richtig gemacht!
Und ein letzter Punkt, der immer dann umso wichtiger wird, je mehr bereits krank sind: häufig und lange genug Hände waschen ! Viren und Bakterien befinden sich überall. An Türklinken, an Haltegriffen, an Einkaufswägen, an der Hand des Gegenübers und auch in der Luft. Die Viren und Bakterien werden übrigens durch Seife nicht abgetötet, sondern nur „abwaschbar“ gemacht. Experten raten zu 30 Sekunden Hände waschen, um das notwendige Ergebnis zu erzielen!
Und wenn es einen dann doch erwischt hat…
Die Wenigsten kommen ganz ohne Erkältung durch den Winter. Wenn es einen dann doch erwischt hat, gibt es neben den herkömmlichen Mitteln aus der Apotheke aber doch einiges, was man zur Linderung der Symptome und zur schnelleren Heilung tun kann:
-Selbst gemachten Tee aus Ingwer und Zitrone. Hierzu den frischen Ingwer heiß abwaschen, und in ganz feine Scheiben schneiden. Mit kochendem Wasser übergießen. Kurz vor dem Genießen frisch gepresste Zitrone dazu geben. Aktiviert das Immunsystem und die wärmende schärfe des Ingwers tut gut
-Salbeitee: am besten aus einigen Blättern einen Tee zubereiten und bei den ersten Anzeichen von Halskratzen trinken
-Eine selbst gemachte Hühnerbrühe mit viel Gemüse (u.a. Zwiebeln) ist ein altes Hausrezept und wirklich gut! Das in der Hühnerbrust enthaltene Carnosin soll sich positiv auf unsere Immunabwehr auswirken. Dadurch können Krankheitserreger besser abgewehrt und bekämpft werden. Zudem werden ganz bestimmte weiße Blutkörperchen - die so genannten Neutrophilen - die für Entzündungsprozesse mitverantwortlich sind, in ihrer Bewegung blockiert.
-Bei Husten schwöre ich auf selbst gemachten Hustensaft aus Zwiebeln. Hierfür eine Zwiebel ganz fein schneiden und mit flüssigem Honig übergießen. Mindestens vier Stunden ziehen lassen. Danach die Zwiebelstücke entfernen und dreimal täglich einen Teelöffel zu sich nehmen.